Aufwandsneutrale Förderung von Energiesparhäusern
Investitionen Fachbereich 3 Stadtentwicklung
I378000002 Zuschuss für KFW 40 Energiesparhausbauweise
I388001002 Veräußerung von Grundstücken
Antrag:
Die Ansätze werden aufwandsneutral wie folgt geändert:
Die Verkaufspreise für die gemeindeeigenen Grundstücke „Auf dem Wald“ werden um 30 € auf 260
€ erhöht. Im Gegenzug werden die Zuschüsse für KfW40-Häuser ebenfalls um 30 € auf 45 € erhöht.
Begründung:
Wegen mangelnder Nachfrage wurden die Preise im Juli 2009 um 30 € gesenkt. Besser wäre es
gewesen, stattdessen die Zuschüsse für KfW-40-Energiesparhäuser um den gleichen Betrag zu
erhöhen und damit letztendlich zu bewirken, dass nur noch mindestens KfW40-Häuser gebaut
würden. Dies ist eine der kommunalen Klimaschutz-Maßnahmen, welche die Gemeinde Schöneck
aufwandsneutral ergreifen kann. Insbesondere nach dem Scheitern des Klimagipfels in
Kopenhagen, der zeigte, dass Abstimmungen auf internationalem Gebiet offenbar unmöglich sind,
ist es unerlässlich, das kommunale Handlungsspektrum auszuschöpfen.
Vorgetragene Rede:
Ich hatte es in meinem Beitrag zum
Gutachten kommunale Klimaschutzmaßnahmen erwähnt: Es
gibt wirksame Maßnahmen, die ohne jegliche Investitionen auskommen. Die hier vorgeschlagene
ist eine solche. Beim Verkauf gemeindeeigener Grundstücke im Baugebiet auf dem Wald
gewähren wir bereits heute einen kleinen „Klimaschutzbonus“ in Höhe von 15 Euro pro
Quadratmeter für Bauherren von KfW40- Energiesparhäusern. Der Bonus wurde natürlich im Vorfeld
in unserer Preiskalkulation zunächst auf den Basispreis aufgeschlagen, so dass nach Abzug aller
Zuschüsse für die Gemeinde ein marktgerechtes Entgelt übrigbleibt.
Jetzt zeigte sich, dass der Verkauf der Grundstücke aufgrund der Wirtschaftskrise stockte. Die
Gemeinde hat die naheliegende marktwirtschaftliche Maßnahme ergriffen: Sie hat den Preis um 30
Euro gesenkt, um Angebot und Nachfrage wieder in Einklang zu bringen. So weit so gut – oder
schlecht.
Denn wir haben dabei eine Chance ausgelassen: Das gleiche Ziel hätten wir erreichen können,
wenn wir den Basisverkaufspreis unverändert gelassen hätten und stattdessen den
Klimaschutzbonus um 30 Euro erhöht hätten. Aufwandsneutral hätten wir damit ein kommunale
Klimaschutzmaßnahme getroffen.
Es ist aber noch nicht zu spät, wir können das immer noch tun. Da der Verkauf unverändert stockt
und zahlreiche Grundstücke nicht verkauft sind, haben wir noch Gelegenheit, umzusteuern. Bei
offensiver Vermarktung wird daraus „Auf dem Wald“ das Musterbaugebiet in Sachen
Energieeffizienz anstatt des Verscherbelns von Ladenhütern.
Ich bitte Sie dafür um Ihre Zustimmung!
Wolfgang Seifried
Es gilt das gesprochene Wort