11.08.2011: Finanzielle Unterstützung der Schönecker Grundschulen bei der Entwicklung zu Ganztagsschulen
Abstimmung:
Nach fasst vier Monaten Verschleppung wurde am 01.12.2011 folgender, bzgl. der Oberdorfelder Kinder verbesserte, ansonsten aber verwässerte Beschluss einstimmig gefasst:
"Die Gemeinde Schöneck befürwortet das Modell der Ganztagsschulen und unterstützt die für Schönecker Grundschulkinder zuständigen Grundschulen auf ihrem Weg dahin.
Der Gemeindevorstand wird beauftragt, mit den Schönecker Schulen sowie dem Main-Kinzig-Kreis als Schulträger in Verbindung und Verhandlung zu treten und dabei die Unterstützungsmöglichkeiten der Gemeinde Schöneck auszuloten. Dabei sollen auch finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten geprüft werden."

Original-Beschlussvorschlag von Bündnis 90 / Die Grünen vom 11.08.2011:
Die Gemeinde Schöneck befürwortet das Modell der Ganztagsschulen und unterstützt die Schulen im Gemeindegebiet auf ihrem Weg dahin.
Der Gemeindevorstand wird beauftragt, mit den Schönecker Schulen sowie dem Main-Kinzig-Kreis als Schulträger in Verbindung und Verhandlung zu treten und dabei die Unterstützungsmöglichkeiten der Gemeinde Schöneck auszuloten. Konkret sollen finanzielle Beiträge aus den dann in Schöneck bei der heutigen Hort- und Schülerbetreuung eingesparten Finanzmitteln angeboten werden. Weiter sollen, wo möglich, gemeindeeigene und schulnahe Räumlichkeiten zur Nutzung angeboten werden.

Begründung:
Es kann konstatiert werden, dass der gesellschaftliche Konsens zu Ganztagsschulen immer breiter wird. Das BMBF schreibt zu den Vorteilen auf www.ganztagsschulen.org
Gute Ganztagsschulen begünstigen eine Lehr- und Lernkultur, die auf die Interessen und Voraussetzungen des einzelnen Kindes eingeht, die Schülerinnen und Schüler zur Selbstständigkeit erzieht und Freude am Lernen und an Leistung vermittelt. Denn an Ganztagsschulen ist Zeit. Zeit für mehr. Der ganze Mensch und seine individuellen Neigungen stehen im Fokus.
Ein umfangreiches Angebot an zusätzlichen Aktivitäten gibt jeder Schülerin und jedem Schüler die Möglichkeit, seine besonderen Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Ob neue Unterrichtsformen, individuelle Förderung, kreative Freizeitgestaltung oder eine bessere Vereinbarkeit von Schule und Beruf - Ganztagsschulen bieten eine Fülle von Vorteilen und besseren Voraussetzungen, um Kinder zu eigenverantwortlichen, kreativen und kompetenten Persönlichkeiten heranwachsen zu lassen.
Dennoch besuchen mangels eines konkreten Angebots lediglich 20,9 Prozent aller Schüler in Deutschland eine Ganztagsschule.
Familien in Kilianstädten suchen dringend nach einer schulnahen Ganztagsbetreuung. Der Betreuungsverein „Rabeneltern“ an der Friedrich-Ebert-Schule platzt aus allen Nähten.
Die Koalition im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises möchte gemäß Koalitionsvertrag die Schulen bei ihrem Ausbau zu Ganztagsschulen unterstützen. Die finanzielle Unterstützung durch das Land beim Umstieg ist allerdings gering. Ebenso muss festgestellt werden, dass die Haushaltssituation des Kreises ähnlich desolat ist wie die der Gemeinde Schöneck.
Neben der politischen Willenserklärung ist konkret zu überlegen, wie eine tatsächliche Unterstützung aussehen kann. Da die Gemeinde Schöneck bei einer Entwicklung der beiden Schönecker Schulen zu Ganztagsschulen Finanzmittel bei der dann entfallenden Kinderbetreuung (Hort, Unterstützung von Elterninitiativen) einsparen kann, halten wir es für fair, den Schulen daraus Mittel zur Verfügung zu stellen.
Für Bündnis 90 / Die Grünen ist klar, dass Schulkonzepte nur bedingt von der Politik vorgeschrieben werden können. Ob sich eine Schule zur Ganztagsschule entwickeln will und welche Form dabei konkret gewählt wird, soll die Schulgemeinde aus Eltern, Lehrern und Schulleitung entscheiden. Die Politik soll dazu auf allen Ebenen ihre Unterstützung anbieten. Mit dem vorgeschlagenen Beschluss leistet die Gemeinde Schöneck genau das.