29.04.2008: Untersuchung Energieeffizienz der Kläranlage

Abstimmung:
wie beantragt ohne Gegenrede in den Ausschuss für Strukturplanung, Bauen und Verkehr überwiesen

Beschlussvorschlag:
Der Gemeindevorstand wird beauftragt, die Energieeffizienz der Kläranlage zu untersuchen und Optimierungsmaßnahmen zu ermitteln. Insbesondere ist der Stromverbrauch zu analysieren sowie die energetische Nutzungsmöglichkeit von Nebenprodukten (z.B. Faulgas, Wasserablauf, Klärschlamm) zu prüfen.
Die Zeitplanung soll so erfolgen, dass ggf. bereits in den Haushalt 2009 Mittel für Investitionen in die Kläranlage eingestellt werden können.
Ein erster Gedanken-Austausch mit der Betriebsleitung soll im Rahmen einer Sitzung oder Ortsbegehung des Ausschusses für Strukturplanung, Bau und Verkehr stattfinden.

Begründung:
Die Kläranlage ist mit ca. 800.000 kWh pro Jahr (Ist 2006) der größte Einzel-Stromverbraucher der Gemeinde und damit auch ein erheblicher Kostenfaktor. Im Haushalt 2008 sind 99.000 Euro für Stromkosten vorgesehen.
Eine im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchgeführte Studie "Steigerung der Energieeffizienz auf kommunalen Kläranlagen" aus dem Jahre 2006 kommt zu dem Schluss, dass in Deutschlands Kläranlagen erhebliches Optimierungspotential besteht. Einzelne Anlagen haben sogar Energie-Autarkie erreicht. Vergleichswerte aus der Studie lassen vermuten, dass auch in Schöneck Optimierungspotential besteht.
Die Kläranlage verursacht ca. 39 Prozent des kommunalen Stromverbrauchs Schönecks und Niederdorfeldens. Lt. Studie verursachen Kläranlagen im Bundesdurchschnitt ca. 20 Prozent des kommunalen Stromverbrauchs mit einem Einsparpotential von 33 Prozent.
Nachfolgende Tabelle ermöglicht den Vergleich des Stromverbrauchs der Schönecker Anlage mit Anlagen vergleichbarer Größe, deren Ist-Zustand in der Studie aufgenommen wurde.
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Die vollständige Studie steht unter http://www.umweltbundesamt.de/wasser-und- gewaesserschutz/abwasser/fg-energie.htm zum Download bereit.