Grüne Schöneck zur Sitzung der Gemeindevertretung am 28.01.2010:
Grüne setzen auf Haushaltskonsolidierung

Schöneck. Angesichts der schwierigen Haushaltslage machen Schönecks Grüne zahlreiche Verbesserungsvorschläge. Die Gebührensatzungen für die Nutzung der gemeindeeigenen Liegenschaften sollen nach dem Willen der Grünen so umgestaltet werden, dass sie für Kinder und Jugendliche weiterhin gratis sind. Anheben bzw. erstmals erheben wollen sie dagegen die Gebühren für die Nutzung durch Erwachsene. „Jugendsport ist Jugendförderung, die wir stärken wollen. Erwachsenensport dagegen ist ein schönes Hobby, dafür können Erwachsene bezahlen“ begründet Fraktionsmitglied Andreas Schwarz und verweist darauf, dass beispielsweise die Nidderhalle derzeit nur einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent aufweise.
Weiter wollen die Grünen durch den Gemeindevorstand prüfen lassen, inwieweit eine Zusammenlegung der Einsatzabteilungen der freiwilligen Feuerwehren in Schöneck möglich ist und welche Einsparungen dadurch zu erzielen wären. „Die Grünen wissen sehr wohl um den Wert des ehrenamtlichen Engagements der Feuerwehrleute und wollen gewachsene Strukturen keinesfalls zerstören“ führt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Peter Zittier aus und verweist auf die Gemeinde Hammersbach, in der ein ähnliches Vorhaben große Unterstützung finde.
Angesichts eines erwarteten Haushaltsdefizits von 1,8 bzw. 1,7 Millionen in den Jahren 2010 und 2011 halten die Grünen auch strukturelle Änderungen für unabdingbar. Nur mit den Schultern zu zucken und die Schuld in der Wirtschaftskrise oder auf anderen Politikebenen zu suchen ist den Kommunalpolitikern zu wenig. Schließlich habe auch die Gemeinde Schöneck mit breiter Mehrheit kostenintensive Projekte durchgeführt bzw. beschlossen, beispielsweise die Südumgehung Kilianstädten oder die Dreifeldsporthalle. „Uns ist bewusst, dass wir für unsere Vorschläge nicht gefeiert werden“ gibt der Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Seifried, zu. Zum Feiern gebe es bei Lage der öffentlichen Haushalte aber auch keinen Grund, zum Sparen aber die Notwendigkeit.