Sitzung der Gemeindevertretung am 23.09.2014: Frankfurter Straße - viele
Fragen offen, Gebührenerhöhung Kindertagesstätten ohne
Berücksichtigung sozialer Aspekte
Frankfurter Straße: Angesichts von 2 Mio € Gesamtkosten wollen wir vor Beginn der
Planungen noch viele Fragen geklärt wissen
Unter TOP 3 stand ein gemeinsamer Antrag von CDU und SPD auf der Tagesordnung, nun endlich
mit den Planungen zur Sanierung des Kanals und zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt in
Kilianstädten zu beginnen. Begründet wurde dies mit dem schlechten Zustand des Kanals sowie
mit der Gefahr, dass Landeszuschüsse verfallen könnten, falls nicht mittelfristig die Maßnahmen
umgesetzt würden.
Beide Begründungen sind zunächst Vermutungen und müssen vor einer Entscheidung über den
Planungsbeginn überprüft werden. Weiter ist zu prüfen, inwiefern eine Planung sinnvoll ist, wenn
nicht auch kurzfristig mit der Umsetzung begonnen werden kann, was angesichts der
Haushaltssituation und der Gesamtkosten in Höhe von zwei Millionen Euro keineswegs sicher ist.
Zu unterscheiden ist auch, welche Maßnahmen notwendig und welche wünschenswert sind und
welche Anteile der Kosten auf diese Anteile entfallen. Klarzustellen ist auch, welche Anteile der
Kosten vom Land, von der Gemeinde und von den Anliegern zu tragen sind. Da die Anliegerbeiträge
gemäß Haushaltsplan 2014/2015 immerhin 305.000 € betragen, sind die Anlieger frühzeitig in die
Überlegungen und Planungen einzubeziehen. Unser Antrag zur Klärung der offenen Fragen wurde
zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Bauen, Umwelt, Verkehr, Energie und Klimaschutz
überwiesen. Zu unserem vollständigen Fragenkatalog im Änderungsantrag
hier ...
Gebührenerhöhung für Kindertagesstätten ohne Berücksichtigung sozialer Aspekte von
uns abgelehnt
Nicht zustimmen konnten wir der Änderung der Gebührenordnung für die Kindertagesstätten. In der
von CDU und SPD dennoch verabschiedeten Satzung gibt es eine wesentliche strukturelle
Änderung: Während bisher für Ermäßigungen die Gesamtanzahl der Kinder in einem Haushalt
maßgeblich war, so ist es jetzt nur noch die Anzahl der Kinder, die in Schönecker
Betreuungseinrichtungen betreut werden. Insgesamt sollen durch die Änderung Mehreinnahmen für
die Gemeinde generiert werden, was wir notgedrungen in der Sache unterstützen. Aus unserer
Sicht kann dies jedoch sozial gerecht ausschließlich über einkommensabhängige Gebühren
erfolgen. In der beschlossenen Satzung besteht jedoch das Risiko, dass auch sozial Schwache
überverhältnismäßig durch Erhöhungen betroffen werden - weil dieser Aspekt bei der Änderung
schlicht nicht berücksichtigt wird. Deshalb haben wir die Gebührensatzung abgelehnt.