Grüne Bürgermeisterkandidatin nominiert
Schöneck, 01.03.2012. Ludger Stüve geht und Bärbel Neuer-Markmann kommt.
So sehen es die Schönecker Grünen, die in ihrer Mitgliederversammlung am 29.2. in
Büdesheim die Bürgermeisterkandidatin einstimmig nominierten.
Peter Zittier, aktueller Fraktionsvorsitzender und Mitglied des Sprecherrates, schlug Bärbel
Neuer-Markmann, „die seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Funktionen für grüne Politik in
Schöneck ihren Kopf hingehalten und diese Politik aktiv (mit) gestaltet hat“, als Kandidatin vor.
Seit 1989 in Kilianstädten ansässig sei sie nicht nur als Fraktionsvorsitzende im
Gemeindeparlament aktiv gewesen, nein, sie war auch Elternbeiratsvorsitzende der Friedrich-
Ebert-Schule und des Kindergartens, gehörte zur Speerspitze der Initiative Schule für
Schöneck, war zeitweise im Kreisvorstand der Main- Kinzig-Grünen und steht kurz vor dem
Einzug in den Kreistag. Seit einigen Jahren ist sie im Gemeindevorstand, fungiert dort als 1.
Beigeordnete und wird in den kommenden 3 Monaten bis zur Wahl die „Bürgermeisterin“ der
Gemeinde Schöneck sein.
Für Zittier keine Frage: „Und ich sage euch an dieser Stelle, die Chancen stehen gut, diese
Option um 6 Jahre zu verlängern.“ Von den bisher bekannten Kandidatinnen und Kandidaten
bringe sie die besten Voraussetzungen mit. Sie habe Verwaltungserfahrung, kenne sich aufgrund
ihrer beruflichen Tätigkeit in Personalführung mit einem besonders diskutierfreudigen
Menschenschlag – den Pädagogen – aus, wisse wie man mit Behörden und Ämtervertretern
großer Organisationen (Stadtschulamt Frankfurt; BA, Jobcenter und anderen) umgehe und
zusammenarbeite, kenne in der Gemeinde Schöneck unzählige Menschen und habe sich bei den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Schöneck in Vertretungsphasen des
Bürgermeisters höchste Anerkennung und Respekt erworben.
Bärbel Neuer-Markmann sei bekannt dafür, eine Person zu sein, die ihre Meinung und ihre
Position vertreten kann, die aber auch zu Kompromissen bereit sei und dann
Mehrheitsentscheidungen mit trägt, es sei denn, sie laufen ihrer inneren Überzeugung völlig
konträr.
„Obwohl sie als Bürgermeisterin der Gemeinde Schöneck Entscheidungen auszuführen hat, die
nicht immer unsere vollsten grünen Idealvorstellung widerspiegeln, bin ich davon überzeugt: Sie
wird die Gemeinde Schöneck voranbringen, wird eine andere Kommunikationskultur als ihre
Vorgänger pflegen und die Menschen davon überzeugen können, dass Ökologie, Ökonomie,
Soziales und Kulturelles so vereinbar sind, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit, der
nachhaltigen Politik, mehr Stellenwert erhält. Eben deshalb ist sie für mich die Richtige, zur
richtigen Zeit und am richtigen Ort.“
In diesem Sinne bat der Grünensprecher um breite Unterstützung für ihre Kandidatur.
Diese nahm die Wahl an und bedankte sich insbesondere auch deshalb für das umfassende
Vertrauen, da die lange als parteilos in der Fraktion Aktive, auch schon ab und an nicht die
Mehrheitsmeinung vertritt und Fraktionszwang ablehnt.
Bärbel Neuer-Markmann wird im Amt der Bürgermeisterin also keine Parteisoldatin sein. In
der anschließenden Diskussion kamen dann auch Fragen auf, zur Vereinspolitik,
interkommunalen Zusammenarbeit, Offenheit, Bürgernähe und zu besonderen Schwerpunkten.
In einer ländlichen Kommune in Baden- Württemberg sozialisiert, das seit Beginn der Republik
die kommunalen Gremien durch Direktwahlen besetzt, sei es ihr selbstverständlich über
Parteigrenzen hinweg an Sachthemen zu arbeiten. Sie strebe an, neue Formen der
Kommunikation zwischen den Fraktionen zu suchen um gemeinsam Visionen für die Zukunft
Schönecks zu entwickeln und dabei auch in hohem Maße die Bürger zu beteiligen.
Ihr besonderes Augenmerk gilt der Nachhaltigkeit, dem sorgsamen Umgang mit Ressourcen im
Bezug auf Umwelt, auf unsere Kinder aber auch auf die Finanzen. Da bleibt es nicht aus, dass
in Zeiten knapper Kassen phantasievolle Lösungen gefunden werden müssen. Hierbei hilft der
durch wissenschaftliches Studium geschulte Blick beim Erfassen komplexer Zusammenhänge,
ebenso die Erfahrung in der gemeinsamen Projektentwicklung mit kommunalen Ämtern,
Landes- und Bundesbehörden, das Training aus den daraus resultierenden Budgets das
Optimum herauszuholen und letztendlich die Erfahrung, wie sie ihre 60 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für die neuen Projekte motiviert.
Sie ist sich sicher, Anreize für Schule und Kreis zu schaffen, um die Ganztagsschule
vorantreiben zu können. Dies würde Raum schaffen für eine U3 Betreuung ohne aufwändigen
Neubau. Auch wird sie versuchen, Angebote für Jugendliche, die sich nicht in Vereinen
organisieren, zu optimieren.
In der kommunalen und interkommunalen Zusammenarbeit mit verschiedenen
Kooperationspartnern, auch mit den Nachbarkommunen setzt sie auf eine Politik der kleinen
Schritte im Konsens.
Insgesamt stehe sie für eine offene Politik im Interesse der Schönecker Bürger, und verspricht
die Entscheidungen des Parlamentes zügig umzusetzen. „Erinnert euch wie es uns nervte, wenn
mehrheitlich verabschiedete Anträge aus dem Parlament vor der Bearbeitung mitunter Jahre in
Warteschleifen kreisten, nur weil sie den Neigungen des Bürgermeisters nicht entsprachen. Das
wird es bei mir nicht geben.“
Mit dem Schlusswort von Zittier, „Wenn ein Westfale Direktor im Frankfurter Regionalverband
werden kann, stehen die Zeichen gut für eine Bürgermeisterin aus Baden!“, gingen die Grünen
dann zur weiteren Tagesordnung über.