Grüne begrüßen Ausbaustudie für die Niddertalbahn
Der Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen Schöneck begrüßt die Initiative der
Anliegerkommunen, der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig, des Zweckverbands
Oberhessische Verkehrsbetriebe (ZOV) und des RMV, die mit einer Machbarkeitsstudie den
Ausbau der Niddertalbahn vorantreiben wollen. Eine solche Machbarkeitsstudie hat die
Niddertalbahnkonferenz bereits vor drei Jahren in einer Pressemitteilung gefordert. Nun soll sie
endlich in Auftrag gegeben werden, zeigen sich die Grünen über den Fortschritt erfreut. Nicht
zuletzt durch den Einsatz des Grünen Verkehrsdezernenten im Main-Kinzig-Kreis, Matthias
Zach, konnte man sich auf eine gemeinsame Finanzierung der Machbarkeitsstudie einigen.
Angesichts der ständig wachsenden Einwohnerzahlen der Kommunen rund um Frankfurt sei
eine attraktive ÖPNV-Anbindung nach Frankfurt dringend geboten, stellen die Grünen fest.
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain habe eine Wohnungsbedarfsprognose für jede seiner
75 Mitgliedskommunen bis zum Jahr 2030 erstellt. Insgesamt werde dabei ein Bedarf von gut
184.000 Wohnungen ermittelt. In der jüngeren Vergangenheit seien zudem
zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle bei der Niddertalbahn zu beklagen gewesen. Dies
habe dazu geführt, dass viele Bürgerinnen und Bürger vom ÖPNV wieder zurück auf das Auto
umgestiegen seien. Diesem Trend gelte es nun entgegenzuwirken.
In der Machbarkeitsstudie sollen daher der zweigleisige Ausbau, die Elektrifizierung der
Strecke und weitere Maßnahmen der Attraktivitäts- und Kapazitätssteigerung geprüft werden.
Der Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt, Stefan Majer (Bündnis 90 / Die Grünen), erinnerte
zudem an den Bericht „Zweisystemuntersuchung im Raum Frankfurt“, in dem unter anderem
auch der Anschluss der Niddertalbahn an das U-Bahn-Netz Frankfurts mit Triebwagen
untersucht wurde, die sowohl das Stromnetz der DB als auch der Frankfurter U-Bahnen nutzen
könnten. Majer kündigte dazu eine betriebliche Machbarkeitsstudie an, die die Stadt Frankfurt
ebenfalls in diesem Jahr erstellen lassen wird.
Noch in den 80er Jahre war das „Stockheimer Lieschen“ von der Stilllegung bedroht. Am
ehemaligen Kreuzungsbahnhof Büdesheim zeugen bis heute die achtlos bei Seite gelegten
Schwellen vom rückgebauten zweiten Gleis von dieser Zeit. Wolfgang Seifried von den
Schönecker Grünen freut sich daher, dass inzwischen den Beteiligten quer über alle
Organisationen die Bedeutung der Niddertalbahn für die Region bewusst sei: „Die Bahn ist ein
wichtiger Standortfaktor für Schöneck. Wie wichtig, das wird insbesondere dann immer wieder
bewusst, wenn sie infolge von Streiks oder Baumaßnahmen nicht zur Verfügung steht und sich
der Straßenverkehr, zum Beispiel vor Bad Vilbel, noch mehr staut als gewöhnlich. Schon
zusätzliche Kreuzungsstellen, beispielsweise in Büdesheim, würden die Zuverlässigkeit der Bahn
sicherlich verbessern und das Potential für Kapazitätssteigerungen schaffen.“
Schwellen am Bahnhof Büdesheim